Goldene Helene
Der Star des Abends war ein goldenes Glitzerhöschen, das sich eng an den derzeit wohl berühmtesten Hintern der Nation klammerte. Helene Fischer sang ihren Niemand-kommt-dran-vorbei-ob-er-will-oder-nicht-Megahit „Atemlos durch die Nacht“ wie eine sexy Christbaumkugel und gewann dann auch gleich den Bambi in der Kategorie „Entertainment“. Darauf folgte natürlich der bewährte Satz: „Hätte man mir vor einigen Jahre gesagt, was alles auf mich zukommt – das hätte ich nicht erwartet.“
So bewährt und leider auch ein wenig vorhersehbar war auch der Rest der 66. Bambi-Verleihung am Abend des 13. November. Im Stage Theater am Potsdamer Platz in Berlin trafen sich die Großen und Kleines des Showgeschäfts, um die goldenen Rehe in insgesamt 20 Kategorien an den Mann und die Frau zu bringen. Dabei hatten unsere Fußball-Weltmeister erwartungsgemäß noch einmal einen großen Auftritt: Für Philipp Lahm und Miroslav Klose gab es den Ehrenpreis der Jury, überreicht vom Team-Kollegen Bastian Schweinsteiger. Dazu eröffnete Philipp dem entzückten Publikum: „Wir alle sind Weltmeister geworden!“ Hach, toll!
Keine Überraschungen
Helmut Dietl hat dann noch den Lebenswerk-Bambi bekommen und dabei für Erheiterung gesorgt, als er stolz verkündete, er habe die 960.000 Zigaretten, die er in seinem Leben geraucht habe, überlebt – und könne nun den Lebenswerk-Preis in Empfang nehmen.
Uma Thurman wurde als beste internationale Schauspielerin geehrt, die irischen Rocker von U2 erhielten den Bambi in der Kategorie Musik International, der Preis für Musik National ging an Die Fantastischen Vier. Ein bisschen vorhersehbar, aber deshalb nicht weniger schön, war der „Millenium“-Preis für Michael Schumacher. Die Laudatio für Schumacher hielt sein Nachfolger Sebastian Vettel mit den Worten: „Wie sehr hätte ich mir gewünscht, Dir diesen Preis persönlich zu überreichen.“ Ergreifend! Sabine Kehm, Schumachers Managerin der Teamchef der Herzen Ross Brawn nahmen den Bambi stellvertretend für den verunglückten Rennfahrer entgegen.
Insgesamt ein bunter Abend, aber ein wenig mehr Mut würde den Veranstaltern schon gut zu Gesicht stehen. Schließlich is there No Business Like Show Business!