Der Säure-Basen-Haushalt

Der Säure-Basen-Haushalt

Übersäuerung
© Ipatov/Shutterstock.com


Was die meisten nicht wissen ist, dass zahlreiche andere Gesundheitsprobleme ihre Wurzel in einer Störung des Säure-Basen-Haushalts unseres Körpers haben können. So können als Folge eines zu hohen Säureanteils z.B. Haarausfall, Depressionen, Ekzeme und Karies auftreten, aber auch Krankheiten der Knochen wie Rheuma, Gicht, Osteoporose und Arthrose können daraus resultieren. Ebenso wie zu Brüchigkeit der Knochen kann Übersäuerung auch zu brüchigen Adern führen, wodurch das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle steigt. An dieser erschreckenden Liste wird deutlich, wie überaus wichtig es ist, auf ein gutes Säure-Basen-Gleichgewicht zu achten. Lesen Sie, was man über den Säure-Basen-Haushalt wissen sollte und wie man sich vor den bei Übersäuerung drohenden Gefahren schützen kann!

Was versteht man unter Säure-Basen-Haushalt?
In jeder einzelnen unserer Billionen von Zellen laufen täglich Unmengen chemischer Reaktionen ab. Dabei werden lebenswichtige Stoffe produziert, aber es fallen auch Abfallprodukte an. Wenn beim Stoffwechsel zuviel Säuren entstehen, werden sie oft in Form von Depots –häufig als „Schlacken“ bezeichnet – im Bindegewebe abgelagert. In manchen Organen unseres Körpers sind Säuren in gewissem Maße erforderlich, damit bestimmte Prozesse ablaufen können. So benötigt unser Magen Salzsäure, um die Nahrung aufspalten zu können. Die meisten Bereiche unseres Körpers können allerdings nur dann richtig ihre Funktionen ausüben, wenn sie im neutralen oder basischen Bereich liegen. Was bedeutet das nun aber? Basen sind sozusagen die Gegenspieler der Säuren: Die beiden „Kontrahenten“ Säuren und Basen gleichen einander aus. Sind Säuren und Basen gleichermaßen stark vorhanden, heben sie sich also gegenseitig auf und es ergibt sich ein neutraler Zustand. Überwiegen die Basen, spricht man von einem basischen Milieu. Die meisten Menschen haben in ihrem Körper jedoch einen Überschuss an Säure, so dass ein saures Milieu entsteht.
Säuren entstehen nicht nur bei den Stoffwechselprozessen, sondern werden auch direkt in Form von Nahrung zugeführt. So enthält z.B. Weinsäure, Kaffee und Tee enthalten Gerb- und Chlorogensäure und Fleisch beinhaltet saure Mineralstoffe. Auch viele Medikamente bestehen aus Säure, beispielsweise Aspirin (Acetylsaliciylsäure).

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