Die Sonnenbank boomt

Die Sonnenbank boomt

Solarium
Das Solarium macht schön
braun – gesund ist es nicht


Etwa 160.000 Solarien stehen in Sonnenstudios, Hotels, Schwimmbädern oder Fitness-Studios. Geworben wird mit dem Begriff „gesunde Bräune“, doch nach Ansicht von Dermatologen birgt das künstliche Bräunen hohe Risiken. So kann es bei unsachgemäßer Anwendung zu Verbrennungen (in schlimmen Fällen mit Todesfolge) kommen. Außerdem wird das Immunsystem durch zuviel UV-Strahlung geschwächt und das Risiko für Hautkrebs verdoppelt. Da in vielen Studios die Gäste nicht richtig beraten werden und ihnen zum Beispiel keine Brillen ausgehändigt werden, kann es zu Bindehautentzündungen und Linsentrübungen kommen. Auch hygienisch sind Sonnenbänke nicht immer von der reinsten Sorte: Sie werden oft nicht desinfiziert.

Prüfsiegel für Sonnenstudios

Das Verbraucherschutzmagazin Ökotest testete im Mai 2001 Solarien in Köln, Hamburg, Frankfurt am Main und München. Nach eigenen Angaben waren die Ergebnisse „alles andere als sonnig“: 44 von 47 Studios erhielten das Zeugnis „nicht empfehlenswert“. Für Verbraucherschützer und das Bundesamt für Strahlenschutz Grund genug, endlich zu handeln. So soll es bald ein Gütesiegel für die Solarienbranche geben. Studios, die regelmäßig ihre Geräte warten und ihre Besucher nicht mit unbegrenzter Sonnenpower bestrahlen, sollen ein Zertifikat bekommen. Außerdem verpflichtend für Prüfsiegelträger: Die Mitarbeiter müssen für jeden Sonnenstudiogast einen auf seinen Hauttyp abgestimmten Besonnungsplan erstellen und an alle Gäste UV-Schutzbrillen verteilen. Für Menschen mit Hauttyp I (blasse Haut, rötliche oder hellblonde Haare) sowie Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren müssen Gütesiegel-Studios geschlossen bleiben.

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