Haarabriss, was ist das?

Haarabriss, was ist das?

Haarabriss: Haare brechen ab, was tun?
Dr. med Frank-Matthias Schaart


Dr. med. Frank-Matthias Schaart, Dermatologe und Haarspezialist mit Praxis in Hamburg mit Schwerpunkt auf Haarerkrankungen beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Thema „Haarabriss und Haarverlust“.

Herr Dr. Schaart, was ist „Haarabriss“?
Dr. med. Frank-Matthias Schaart: Unter Haarabriss versteht man die stärkste Form der Haarschädigung. Von Haarabriss spricht man, wenn die empfindliche Struktur des Haares durch unterschiedlichste Einflüsse so stark beschädigt wurde, dass das Haar reißen kann. Dann sind bereits mehrere Schichten der Kutikula verloren gegangen und der Kortex, der Faserstamm des Haares, liegt teilweise frei. Meist genügt dann eine bereits geringe Belastung und das Haar reißt vollständig ab, was von den meisten Frauen als Haarverlust registriert wird. Doch der Haarabriss unterscheidet sich vom telogenen Haarverlust oder Haarausfall, da er weder medizinisch bedingt noch ein natürlicher Prozess ist.

Wieviele Haare pro Tag zu verlieren ist normal?
Um diese Frage zu beantworten, muss man sich die Wachstumsphasen bzw. den Lebenszyklus der Haare einmal anschauen. Dieser Lebenszyklus lässt sich in drei Phasen unterteilen: Die Anagenphase (Wachstumsphase) dauert in der Regel zwischen drei und sieben Jahren, gefolgt von der Katagenphase (Übergangsphase), die nur etwa zwanzig Tage dauert. In der Telogenphase (Ruhephase), die sich bis zu neun Monaten erstrecken kann, verbleibt das Haar ohne weitere Aktivität in der ruhenden Wurzel und fällt beim Waschen und Kämmen nach und nach aus. Dermatologische Studien haben gezeigt, dass wir im Durchschnitt bis zu einhundert Haare pro Tag verlieren können. Dies ist ein absolut natürlicher und auch nicht vermeidbarer Vorgang.

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