Lassen Sie sich nicht ärgern!
Sie jucken, rufen Hautirritationen hervor und lösen manchmal sogar Allergien und Krankheiten aus: Insektenstiche! Schnell ist die Romantik lauer Sommerabende dahin, wenn sich Schnaken, Moskitos und andere Plagegeister zu uns gesellen. Gerade in diesem Sommer ist die Insektenplage wieder ein Thema, da die Anzahl von Mücken und Mückenstichen, allein im Jahr 2007 weit über den im Vorjahr beobachteten Zahlen lag. Die Mückenplage wird immer schlimmer und viele Menschen reagieren immer häufiger allergisch. Besonders Menschen mit empfindlicher Haut sollten sich deshalb ausreichend informieren und gut geschützt ins Freie gehen. Wir haben ein paar Tipps und Infos rund um die Quälgeister zusammengestellt.
Warum wird die Mückenplage immer stärker?
Forscher vermuten, dass der Anstieg auf den zunehmenden Warentransfer um die ganze Erde und die wachsende Mobilität der Menschen zurückzuführen ist. Dadurch kommen wir immer häufiger mit den unterschiedlichsten Mückenarten in Kontakt, die Allergien auslösen und Krankheiten übertragen können. Ein Beispiel ist die Anopheles-Mücke, die die gefährliche Malaria hervorrufen kann. Inzwischen ist sie nicht nur in Asien, sondern partiell auch bei uns in Deutschland anzutreffen.
Weltweit gibt es noch eine Vielzahl anderer Krankheiten, die durch Insektenstiche ausgelöst werden können. Neben Malaria sind beispielsweise das Gelbfieber oder das Dengue-Fieber zu nennen. Das West-Nil Fieber ist vor allem in Afrika, Ägypten, Israel und Nordamerika verbreitet. Besonders Auslands-Reisende sollten sich deshalb informieren, um die nötigen Schutzmaßnahmen ergreifen zu können. Das West-Nil-Virus wird vor allem von Mücken der Gattung Culex übertragen, die in der nördlichen Hemisphäre und damit auch in Deutschland heimisch ist. Der Virus kann bei Menschen eine grippeähnliche Erkrankung und im schlimmeren Fall sogar eine Meningitis (Hirnhautentzündung) oder eine Enzephalitis (Entzündung des Gehirns) hervorrufen.
Warum sind Mücken so angriffslustig?
„Du hast süßes Blut!“ kriegen wir oft zu hören, wenn wir uns über juckende Mückenstiche beklagen. Tatsächlich ist es die Milchsäure im menschlichen Schweiß und der hohe Cholesteringehalt des Blutes, der die Plagegeister anlockt. Zudem nehmen Mücken den veränderten Kohlensäuregehalt der Luft wahr, der durch die Atmung der Menschen entsteht. Besonders gefährdet sind auch Frauen, die kurz vor ihrer Menstruation stehen. Wie amerikanische Wissenschaftler herausgefunden haben, geht von ihnen ein besonderer Duft aus, der auf Mücken anziehend wirkt.
Wozu benötigen die Mücken unser Blut?
Es sind ausschließlich die Mückenweibchen, die stechen. Sie benötigen das Blut, um nach der Paarung Eier bilden zu können. Unser Blut gewährleistet also die Erhaltung ihrer Art. Damit das Blut beim Saugen nicht gerinnt und die winzigen Rüssel verstopft, spritzen die Mücken mit ihrem Speichel Eiweiß in den menschlichen Körper. Dies ist ein Sekret, das mal mehr, mal weniger Allergie auslösende Substanzen enthalten kann.