
„Es fühlt sich an, als hätte jemand in meiner Brust einen heißen Fön angemacht.“ So und ähnlich beschreiben Frauen Hitzewallungen in den Wechseljahren. Die Adern weiten sich ganz plötzlich, das Gesicht rötet sich und den Betroffenen steht — für jedermann sichtbar — der Schweiß auf der Stirn. Damit nicht genug, kommt es im Klimakterium häufig zu heftigen Schweißausbrüchen. Vor allem nachts schrecken die Betroffenen nass geschwitzt und mit rasendem Puls aus dem Schlaf. Manchmal ist sogar mehrmals pro Nacht ein Wechsel von Nacht- und Bettwäsche nötig.
Für jede dritte Frau ist das Klimakterium eine Qual
Wie drastisch sich die hormonelle Umstellung der Wechseljahre bemerkbar macht, ist von Frau zu Frau verschieden. Während manche weitestgehend von Beschwerden verschont bleiben, durchlebt rund ein Drittel der Frauen das reinste Martyrium. Ihre Lebensqualität ist oft über viele Jahre hinweg durch die typischen Beschwerden Hitzewallungen und Schweißausbrüche aber auch durch starke Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit stark beeinträchtigt. Und das mit gerade mal 45 bis 55 Jahren — für heutige Frauen die Mitte ihres Lebens!
Medizinische Behandlung oft aus Angst verweigert
Trotzdem massiver gesundheitlicher Erschränkungen scheuten sich bislang viele Betroffene, ihre Wechseljahresbeschwerden mit rezeptpflichtigen Hormonen zu behandeln. Zu groß war ihre Angst, damit unkalkulierbare gesundheitliche Risiken einzugehen. Ohnehin verordneten auch die meisten Frauenärzte eine Hormonersatztherapie nur zögerlich. In ihren Ohren hallten noch die Warnungen der WHI-Studie, die 2002 eine Reihe von Nebenwirkungen angeprangert hatte — zum Beispiel ein erhöhtes Brustkrebs-, Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko.
Forscher bekennen Fehlinterpretation der Studiendaten
Doch jetzt gaben die Autoren der Studie selbst zu: Die Daten wurden jahrelang fehlerhaft interpretiert. Die Studie war zur Untersuchung des Nutzens einer Hormontherapie zur Vorbeugung chronischer Erkrankungen durchgeführt worden. Die Teilnehmerinnen waren im Durchschnitt 63 Jahre alt gewesen und bei knapp der Hälfte lagen gesundheitliche Risiken vor. Die Ergebnisse dieser Studie waren fälschlicherweise auf die Hormontherapie zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden bei jüngeren, gesunden Patientinnen übertragen worden. Nach Einschätzung des Berufsverbandes der Frauenärzte wurde deshalb wohl Millionen von Frauen großes, unnötiges Leid aufgebürdet. Denn gute Ratschläge zur Lebensführung und rezeptfreie pflanzliche Präparate allein genügen laut BVF nicht, um massive, die Lebensqualität einschränkende Wechseljahresbeschwerden effektiv zu behandeln.
Heute gibt es individuelle Therapiekonzepte für jede Frau

Körperidentisches Progesteron gut verträglich
Um ihre Gebärmutter vor unkontrollierten Blutungen und Wucherungen zu schützen, sollten Frauen bei einer Hormonersatztherapie zusätzlich ein Gestagen einnehmen. Viele Frauenärzte verordnen bevorzugt naturidentisches mikronisiertes Progesteron in Form von Weichkapseln wie Utrogest® (rezeptpflichtig). Weil das aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnene Hormon dem natürlichen Gelbkörperhormon der Eierstöcke entspricht, wird es vom Organismus, anders als synthetische Präparate, wie eigenes Progesteron behandelt und ist damit besonders gut verträglich.
Weitere Infos gibt es unter www.hormontherapie-wechseljahre.de und im neuen Portal www.gynolog.de