Wie eine graue Wolke…

Wie eine graue Wolke…

Männer aus zweiter Hand
Foto: voijtech Vlk/fotolia.com


Die Autorin beschreibt, mit welchen Problemen Frauen zu kämpfen haben, wenn die Vergangenheit des Partners wie eine graue Wolke über der neuen Beziehung schwebt. Oftmals verzweifelt die Partnerin an Kindern, Exfrau oder Unterhaltspflichten, die der neuen Partnerschaft keinen finanziellen Spielraum ermöglichen. Es gibt jedoch auch Eigenschaften mit denen ein „gebrauchter Prinz“ eine Partnerschaft bereichern kann.

Seit fast 20 Jahren ist die Redakteurin Susanne Walsleben für verschiedene Frauenzeitschriften tätig. Allein schon aus diesem Grund weiß die Autorin, die bereits Bücher zu den Themen Psychologie und Partnerschaft geschrieben hat, was Frauen beschäftigt.
Auf rund 235 Seiten nimmt sie ihren Leserinnen die Illusion, der Partner könne ein Traumprinz sein. So räumt die Autorin mit den gängigen Vermutungen auf, Männer seien stark, klug, treu oder gar zu ändern. Ein gebrauchter Prinz, d.h. ein Mann mit Ex-Frau und Kindern, kann ein zusätzliches Gefühlschaos auslösen mit dem die Partnerin erst lernen muss umzugehen. Der Nachwuchs und die Ex-Frau des Partners nehmen dessen Zeit in Anspruch und belasten zudem seinen Geldbeutel. So kann es sein, dass die neue Partnerin sich fühlt als sei sie nur zweite Wahl und das, obwohl sie doch seine Nummer 1 sein möchte. Susanne Walsleben rät in diesem Fall, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern sich den Problemen mit Verständnis, Geduld und Selbstbewusstsein zu stellen. Susanne Walsleben schildert die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen „Secondhand“-Männer. Da ist beispielsweise der geschiedene Mann, der möglicherweise schwerer Vertrauen fassen kann oder der befürchtet Fehler zu wiederholen. Probleme kann es auch mit dem Noch-Verheirateten geben, der lange nicht gewillt ist, die Scheidung einzureichen. Dennoch kann ein Mann mit Erfahrung durchaus reizvoller sein als ein bindungsunfähiger Mann. Erfahrungsberichte von Frauen, die einen „gebrauchten“ Partner haben, geben den Leserinnen die Möglichkeit zur Identifikation.

Fazit

Ob es tatsächlich notwendig war einen so ausführlichen Ratgeber zu diesem Thema zu verfassen, bleibt fraglich. Ein interessanter Artikel hätte wahrscheinlich genügt, zumal Susanne Walsleben zu Beginn des Buches erwähnt, dass sogar 88% aller Frauen zwischen 18 und 60 Jahren die Vorgeschichte ihres „gebrauchten Prinzen“ als nicht störend empfinden. Widmet sich die Leserin der Lektüre jedoch mit einem zwinkernden Auge und nimmt die arg kategorisierten Männertypen nicht allzu ernst, kann das Buch recht unterhaltsam sein. (sol)

Männer aus zweiter Hand


Der gebrauchte Prinz. Vom Umgang mit einem Traummann aus zweiter Hand.
Susanne Walsleben
Droemer/Knaur 2007
8,95 Euro

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