Ich reiße die Anlage auf bis die Nachbarn klopfen!
Der Titel Ihres zweiten Albums, das seit dem 28. März in den Läden steht, heißt „Liebe macht taub“ − genau wie ein Song des Albums. Warum wurde dieser Song der Titelsong?
Weil er zu genau diesen Fragen anregt und ich dann direkt auf die Problematik Mann-Frau einsteigen kann, worum es auf meinem neuen Album überwiegend geht.
Gibt es einen Song auf dem Album, der Ihnen ganz besonders am Herzen liegt?
Es wechselt täglich. Da ich die CD immer noch jeden Tag höre, laufe ich fast täglich bei einem anderen Song los und reiße die Anlage auf… bis die Nachbarn klopfen!
Haben Sie das Gefühl, dass sich Songs im Allgemeinen abnutzen oder an Aktualität verlieren, je öfter man sie spielt? Gibt es ein Lied, das Sie nicht mehr spielen oder mit dem Sie sich nicht mehr identifizieren?
Ich neige dazu – wenn mir ein Lied gefällt – es so lange zu hören, bis es mir zum Hals raushängt. Dafür ist das „Liebe macht taub“ Album noch zu neu.
Sie sind ja unglaublich vielseitig. Wo liegt der Schwerpunkt Ihrer Leidenschaft? Im Kabarett, in der Schriftstellerei, in der Arbeit als Moderatorin oder doch eher in der Musik?
Im Moment in der Musik. Ab April drehen wir wieder vier Folgen „Inas Nacht“… In der Zeit ist es sicher wieder das Fernsehen. Grundsätzlich versuche ich in diesem Jahr eine gute Mischung aus TV und Musik hinzubekommen. Wenn sie mich aber fragen, worauf ich NIE verzichten könnte, dann ist es das Singen!
George Clooney? Ach Gott wäre das anstrengend!
Komikern und Menschen, deren Job es ist, andere zu unterhalten und zum Lachen zu bringen, sagt man nach, dass sie privat eher traurig und verletzlich sind. Sie wirken immer sehr glücklich und gut gelaunt. Gehört das hauptsächlich zur öffentlichen Person Ina Müller oder sind sie auch privat ein so positiver und lebenslustiger Mensch?
Eigentlich ist die private Ina auch so wie die Ina vor der Kamera oder auf der Bühne. Wenn es mir mal schlecht geht, dann unterdrücke ich das allerdings, bis ich ein geeignetes Hotelkissen finde das ich voll heulen kann… Und das tu ich dann auch!
Woher schöpfen Sie die Kraft und Lebensfreude, die Sie ausstrahlen?
Aus dem was ich tue und dem was mir passiert.
Sie machen keinen Hehl daraus, dass Sie ledig sind und ihre Songs lassen den Zuhörer vermuten, dass Sie auch ganz gut ohne eine feste Beziehung zurechtkommen können. Viele Menschen fühlen sich nur mit Partner vollkommen, ausgeglichen und zufrieden. Was verstehen Sie unter absolutem Lebensglück?
Meine momentane Situation macht mich einfach glücklich. Beruflich und privat bin ich nur von Menschen umgeben die ich sehr mag. Dem Publikum gefällt meine Arbeit und noch wichtiger, mir auch! Ob es nun das absolute Lebensglück ist? Gibt es das denn?
Gäbe es denn einen Mann, der Sie ändern könnte? Zum Beispiel George Clooney mit Martini vor der Tür?
Ach Gott, wäre das anstrengend! Da steht dann dieser englischsprechende Typ mit seinem Martini in meiner Wohnung… Ich wüsste nicht einmal, ob ich die passenden Gläser, die passende Unterwäsche und die passenden Worte dafür hätte. Aber zum Glück bin ich ja selten zu Hause… Huch, es klingelt!
Für das Interview bedankt sich: Sarah Ollrog
Album-VÖ: 28.03.08
Mehr Infos unter: www.inamueller.de