O.T.O. – Die neue Trend Sekte der Stars?

Ein Herz mit den Buchstaben „O.T.O.“ ziert Peaches Geldofs Unterarm. Sind das die Initialen ihres Liebsten, oder ihres Haustiers, oder… Man muss eigentlich nicht rätseln, worum es sich bei dem Kürzel handelt, denn die Tochter von Bon Geldof verrät es selbst ganz öffentlich auf Twitter. Dort wirbt sie für die „superinteressanten und günstigen Bücher“ von Aleister Crowley. Der britische Okkultist leitete den Ordo Templi Orientis, kurz O.T.O.

Eine okkulte Gemeinschaft

OTO: Die Trend Sekte der Stars?
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Die esoterische Gemeinschaft wurde laut Wikipedia 1903 mit dem Ziel gegründet, den Menschen mit Hilfe von Ritualmagie zu vervollkommnen. Dafür setzte sich der Orden auch (Verschwörungs-Fans aufgepasst!) für eine Illuminaten-Wiederbelebung ein.

1915 überarbeitete Aleister Crowley dann die Rituale des O.T.O. grundlegend und führte auch die berühmt-berüchtigten zweifelhaften sexuellen Praktiken ein. Das führte so weit, dass Crowley nach ein paar handfesten Sex-Skandalen von den Mitgründern ausgeschlossen wurde, woraufhin der Orden in kleine Splittergruppen zerfiel. Heute gibt es noch den Caliphat-OTO, der sich als rechtmäßiger Vertreter der Lehren des Crowley-OTOs versteht.

Diesem Orden huldigen nun die Stars, wie Peaches Geldof, die sich sogar sicher ist, den wahren Pfad ihres Lebens gefunden zu haben.

Aleister Crowley – Der Mann hinter O.T.O.

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Aber was ist dran an diesem Orden? Was ist das Besondere? Magisch angezogen werden die Stars von der schillernden Persönlichkeit Aleister Crowleys. Der bekennende Satanist war schon zu Lebzeiten ein Magnet für seine Mitmenschen. Der Brite verfasste kabbalistische und magische Schriften und erfand viele tantrische Rituale, sowie das Crowley-Tarot (Wollen Sie mal eine Karte ziehen? Dann klicken Sie hier!)

Sein Ziel war es, dem Menschen durch die Weiterentwicklung des Selbst sein wahres Wesen zu zeigen. Ein zentraler Spruch Crowleys ist: „Tu, was du willst, soll sein das ganze Gesetz.“ Crowleys selbst erfundene „Magick“ nutzte dazu Tieropfer, Selbstverstümmelung und sexualmagische Praktiken, auch Gerüchte von Menschenopfern gibt es.

Auch die Rolling Stones kennen O.T.O.

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Nicht erst seit heute sind die Lehren von Crowley und O.T.O. modern. Schon in Folge der 60er wurden seine Themen im Zuge von Drogen, freier Liebe und Co wieder sehr populär. In dieser Zeit setzten sich auch die Beatles und Mick Jagger und die Rolling Stones mit dem Satanisten auseinander, woraufhin der Kultsong „Sympathy for the Devil“ entstand. Black-Sabbath-Sänger Ozzy Osbourne veröffentlichte den Song „Mr. Crowley“ und auch David Bowie verwendete Begriffe und den Namen Crowleys in seinem Lied „Quick Sand“.

Heute wirbt nicht nur Peaches Geldof für den O.T.O.-Orden und seinen berühmten Mitbegründer. Auch Rap-Millionär Jay-Z ist ein Fan und das Konterfei und Aussprüche Crowleys sowie O.T.O.-Symbole zieren die Kleidungstücke seines Labels Rocawear. Komiker, Skandalnudel und Katy Perry-Ex Russell Brand liebäugelt ebenfalls mit der Sexualmagie Crowleys, wie sollte es auch anders sein…

Drogen, Sex, Satan, Tieropfer? Müssen wir uns ernsthafte Sorgen machen um die Stars und Sternchen? Wohl eher nicht, denn damals wie heute dient die Verwendung solcher Symbole meistens nur der Provokation. Es ist zurzeit einfach schick, sich mit einer dunklen, magischen Aura zu umgeben, um sich in der glitzernden Plastikwelt der Stars etwas hervorzuheben.

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