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Eine Frauenrechtler-Gruppe drohte damit, die Zeremonie zu boykottieren, da Polanski vor mehr als 40 Jahren die Vergewaltigung einer Minderjährigen vorgeworfen wurde, weshalb bei amerikanischen Behörden noch immer ein Haftbefehl gegen ihn vorliegt. Polanskis Anwalt sagte gegenüber ‚France 24‘ in einem Statement: „Die Kontroverse machte Roman Polanski sehr traurig und hatte einen Effekt auf seine Familie. Aber um die ‚César‘-Zeremonie nicht zu stören, da der Fokus auf den Filmen und nicht auf dem Präsidenten liegen sollte, hat Roman Polanski sich dazu entschlossen, die Einladung nicht anzunehmen. Er wird nicht der Präsident der nächsten Zeremonie.“
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Delon sagte nun, dass er das Angebot, Präsident zu sein, nicht akzeptieren würde. Der Zeitung ‚Le Figaro‘ erklärte er: „Wenn sie mich bitten würden, Präsident der ‚Césars‘ zu sein, würde ich es aus Solidarität zu Roman Polanski nicht tun. Sollen wir jedes Mal, wenn er über die Straße geht, über 1970 sprechen? Ich gehe nicht hin.“
Am 11. März 1977 wurde der Regie-Star Polanski, der besonders für seine Filme ‚Der Pianist‘, ‚Chinatown‘ und ‚Rosemarys Baby‘ bekannt ist, im Haus von Jack Nicholson festgenommen, nachdem das 13-jährige Model Samantha Gailey im vorgeworfen hatte, sie vergewaltigt zu haben. Polanski bekannte sich später schuldig, Sex mit einer Minderjährigen gehabt zu haben, schaffte es jedoch, einen Deal abzumachen, der ihm 42 Tage in Haft und psychologischen Tests verschaffte. 1978 floh er dann nach Frankreich, nachdem er befürchtete, dass ein Richter den Deal widerrufen und im eine saftige Haftstrafe verpassen könnte – seitdem hält sich Polanski in Europa auf und die amerikanischen Behörden versuchten bisher vergeblich, eine Auslieferung des Hollywoodstars zu erreichen.“
Quelle: Bang Showbiz