Die häufigsten Krankheitssymptome Welches Symptom was bedeuten kann

Symptome

Mal zwickt es, mal juckt es. Mal ist einem schwindlich und ein Kribbeln in Armen und Beinen, kennt jeder. Aber welche Symptome sind nun schlimm? Welche harmlos? Viele wissen oft nicht, wann sie einen Arzt aufsuchen sollten und wann nicht. Mit all den verschiedenen Theorien und Mythen räumen wir jetzt auf.

Kribbeln in Armen und Beinen

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Jeder hat es schon mal gehabt: Ein Kribbeln in Armen oder Beinen. Wir wachen morgens auf und unsere Hand scheint taub zu sein, weil wir auf ihr geschlafen haben. Dann setzt das Kribbeln ein und nach ein paar Minuten ist alles wieder erledigt. Aber kann da auch mehr dahinter stecken?

In den meisten Fällen stellen sehr kalte Temperaturen oder kurzzeitig unterversorgte Körperteile, die Ursache dar. Als Auslöser für das Kribbeln gelten aus dem Blutfluss resultierende verstärkte Nervenaktivitäten und überaktive Leitungsbahnen.

Zunächst einmal ist das nicht weiter tragisch aber  „Beobachten Betroffene diese Symptome häufiger und gehen sie mit Schmerzen im Rückenbereich einher, kann es sich auch um einen Bandscheibenvorfall handeln, der Nerven einengt und deren Signalübertragung stört“, weiß Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde aus München. „In diesem Fall empfiehlt es sich, umgehend einen Rückenspezialisten aufzusuchen und die Beschwerden abklären zu lassen.“

Brennen und Juckreiz am Po

Juckreiz oder Brennen im Analbereich sind gesellschaftliche Tabuthemen, obwohl es mehr Betroffene gibt als man denkt. Es ist unangenehm und schmerzhaft aber meistens harmlos. „Oft stecken allergische Reaktionen auf Inhaltsstoffe in Speisen oder Getränken dahinter. Besonders starke exotische Gewürze sowie Nüsse oder Milchprodukte gelten als häufige Auslöser“, erklärt Prof. Dr. Dr. Stefan Hillejan, Proktologe von der Praxisklinik für Venen- und
Enddarmerkrankungen in Hannover. Als Begleiterscheinung entsteht in vielen Fällen auch eine Hautirritation.

Halten die Beschwerden über mehrere Tage an oder kommen sie in
regelmäßigen Abständen wieder, kann auch mehr dahinter stecke. Häufig handelt es sich dann um ein Hämorrhoidalleiden oder auch chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa.

Mundgeruch

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Nikotin, Knoblauch oder Alkohol: Schlechter Atem lässt sich auf den Konsum von vielen Lebens- oder Genussmitteln zurückführen. Alternativ ist auch mangelnder Speichelfluss beispielsweise während des Schlafs oder durch Medikamente – die Ursache für schlechten Atem.

 „Insgesamt stellt der Mund aufgrund seines feuchten Milieus den perfekten Lebensraum für Bakterien und andere Mikroorganismen dar. Sie dienen unter anderem der Zersetzung von Essensresten, wobei jedoch flüchtige Schwefelverbindungen entstehen können, die wir dann als unangenehmen Geruch wahrnehmen“, beschreibt Milan Michalides, Gründer der Zahnarztpraxis Michalides & Lang in Stuhr bei Bremen. Stellen Betroffene regelmäßig Mundgeruch fest, sollte jedoch eine ärztliche Untersuchung erfolgen. Denn obwohl mangelnde Hygiene die häufigste Ursache darstellt, kommen auch der Verdauungstrakt sowie die Speiseröhre als Quelle des schlechten Atems infrage.

Schwitzen

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Schwitzen ist gesund. Es dient dem Körper dazu, überschüssige Wärme hinauszuleiten, indem salzhaltige Flüssigkeit gebildet wird, welche verdunstet und die Temperatur so senkt. Schweiß produzierende Drüsen befinden sich dabei über den gesamten Körper verteilt in unserer Haut. „Es handelt sich um eine lebenswichtige Funktion, die verhindert, dass der Organismus überhitzt“, erklärt Dr. Christian Schmitz, Facharzt für Ästhetische und Plastische Chirurgie aus Köln. „Doch darüber hinaus kann es auch Symptom einer oftmals belastenden Krankheit sein.“

Hyperhidrose lautet die Diagnose, bei der Betroffene unkontrolliert schwitzen. Vermuten Betroffene, daran zu leiden, sollten sie zunächst genau beobachten, wann, wie oft und an welchen Körperteilen sie schwitzen, und dann einen Arzt aufsuchen. Höchste Alarmstufe ist hingegen bei spontanem kaltem Schweiß geboten, in Kombination mit Schmerzen in der Brust kann er ein Anzeichen für einen Herzinfarkt sein.

Zähneknirschen

Viele Menschen knirschen nachts mit den Zähnen. Häufig stellt eine besonders stressige Lebensphase den Auslöser dar. „Prinzipiell ist Zähneknirschen erst einmal nicht gefährlich und dient sozusagen als seelischer Mülleimer“, weiß Dr. Roland Althoff, Zahnarzt in der Zahnarztpraxis Oppspring in Mülheim an der Ruhr.

 „Wenn Betroffene jedoch morgendliche Abgeschlagenheit, Verspannungen im Kiefer oder aber dauerhafte Kopf- oder Nackenschmerzen bemerken, sollten sie dringend einen Zahnarzt aufsuchen.“ Denn neben diesen Symptomen besteht die Gefahr, dass Zähne splittern oder sogar ganz absterben. Auch das Kiefergelenk kann dauerhaften Schaden nehmen. Schuld daran sind die Kräfte von bis zu 150 Kilogramm, die beim Knirschen auf die Zähne wirken. Eine extreme Belastung, bei der selbst der härteste Zahnschmelz früher oder später nachgibt. Abhilfe schafft eine so genannte Aufbissschiene, die Ober- oder Unterkiefer umhüllt und Sorge dafür trägt, dass sich die auf die Zähne wirkenden Kräfte optimal verteilen.

Schwindel

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Schwindlig war wohl schon jedem mal. Zunächst scheint es harmlos zu sein aber in bestimmten Fällen sollte man dringend zum Arzt gehen.

Prinzipiell ist Schwindel ein Zeichen für außer Kontrolle geratenes Körpergleichgewicht. Dazu kann sowohl eine schnelle Fahrt im Karussell als auch zu wenig Schlaf oder niedriger Blutdruck beitragen. „Einzeln sind diese Symptome ungefährlich, treten sie jedoch mit
weiteren Symptomen wie beispielsweise Kopfschmerzen auf, kann es auch ein ganz anderer Grund sein“, fügt Dr. Sabarini hinzu. Hier kommt beispielsweise die sogenannte vestibuläre Migräne infrage.

Quelle: Presseinformation

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