Der Ablauf

Bei einer professionellen Zahnreinigung (PZR) werden Ablagerungen auf den Zähnen gründlich entfernt. Dies geschieht im ersten Schritt manuell durch spezielle Instrumente oder durch den Einsatz von Ultraschall- Pulverstrahl-, Wasser- und Luftstrahlgeräte. Zur Hilfe kommen hier ebenfalls Zahnseide, Mirko-Bürsten oder hauchzarte Sandpapierstreifen zum Einsatz. Wenn alle Beläge gelöst wurden, werden die Zähne meistens mit einer Polierpaste aus Schleifkörnchen und Fluoride behandelt. Das Fluorid schützt den Zahnschmelz, der beim Polieren angegriffen werden kann. Als letzter Schritt wird der Schutzlack oder auch das Schutzgel aufgetragen. Dieser enthält ebenfalls Fluorid, der die Zähne vor bakteriellen Säureattacken, die zu Karies führen, bewahren soll.
Was kostet es?

Die professionelle Zahnreinigung wird pro Zahn und Aufwand berechnet. Aktuell darf die gesamte Prozedur nicht mehr als 154,28 Euro kosten. Die Endsumme hängt davon ab, wie umfangreich und kompliziert die Behandlung ist. Der Zahnarzt kann für diese Leistung den 1,0-fachen bis 3,5-fachen Satz erheben. Bei einem normalen Aufwand reicht der Faktor 2,3. In der Regel belaufen sich die Kosten also auf knapp 100 Euro für das gesamte Gebiss.
So sieht die Berechnung aus:
Faktor 1,0- fach = Gebühr von 1,57 Euro pro Zahn, Brückenglied oder Implantat
Bei 28 Zähnen eine Gesamtsumme von 43,96 Euro
Faktor 2,3- fach = Gebühr von 3,62 Euro pro Zahn, Brückenglied oder Implantat
Bei 28 Zähnen eine Gesamtsumme von 101,63 Euro
Faktor 3,5- fach = Gebühr von 5,51 Euro pro Zahn, Brückenglied oder Implantat
Bei 28 Zähnen eine Gesamtsumme von 154,28 Euro
„Wer sich für die Behandlung entscheidet, kann den Umfang und die Kosten vorher mit dem Arzt festlegen“, erklärt Judith Storf von der Bielefelder Beratungsstelle der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD). Es sollte auch vom Arzt vorher geklärt werden, welcher Zahn überhaupt gesäubert werden muss. „Am besten fragt man hier genau nach – eine pauschale Empfehlung für das gesamte Gebiss reicht nicht.“ Behandelt werden sollte nur da, wo man beim Putzen nicht gut hinkommt und wo es Probleme gibt. „Das schont die anderen Zähne und spart dem Patienten Geld“, so die Beraterin.