Die Zahl der Erkrankten steigt
Sobald bei einem Menschen Alzheimer zum Thema wird, verfällt er meistens in Angststarre. Das ist verständlich aber genau deshalb sollte man sich schon früh mit der Krankheit beschäftigen.
Schon ein kleiner Test kann klären, ob Vergesslichkeit wirklich auf eine Alzheimer-Demenz hinweist, oder auf andere Ursachen zurück geht. Möglichkeiten gibt es dafür viele und nicht alle sind dramatisch. Wer doch die gefürchtete Diagnose „Alzheimer“ erhält, hat aber durch die frühzeitige Klärung noch mehr Zeit als ein Betroffener, der nicht um seine Krankheit weiß.
Obwohl Alzheimer heute noch nicht heilbar ist, gibt es Medikamente, die eine Stabilisierung des Zustandes erreichen und so Zeitfenster für ein bewusstes, selbstbestimmtes Leben ebenso eröffnen wie für einen geplanten, würdevollen Rückzug in ein betreutes Altern. Es ist dringend notwendig, das Bewusstsein für den Handlungsspielraum, den eine frühzeitige Diagnose eröffnet, zu schärfen. Denn die Deutsche Alzheimer Gesellschaft erwartet in den nächsten fünfunddreißig Jahren etwa eine Verdopplung der Anzahl der Erkrankten.
Was ist ARDX?
Ein sicheres, schnelles Testverfahren, das eine frühzeitige Risikoabschätzung erlaubt und aus einem kurzen Gedächtnistest in Kombination mit MRT-Bildgebung besteht, liegt bereits heute vor: ARDX. Es wird bundesweit in verschiedenen Kompetenzzentren angeboten und ist im Gegensatz zu vielen anderen Tests bereits lange über die experimentelle Phase hinaus: Dieselbe Methode, auf der ARDX basiert (Hippokampusvolumetrie), hat bereits Eingang in Europäische Richtlinien gefunden und wird von Experten zur Absicherung einer vorliegenden Alzheimer-Diagnose genutzt.
Prof. Dr. med. Dieter F. Braus, Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie in Wiesbaden erklärt: „Nur eine klinische Untersuchung von Patienten mit Verdacht auf Alzheimer durch eine einfache Testung ist nicht aussagekräftig genug für eine Frühdiagnose. In der modernen Psychiatrie sollte viel mehr diese neuartige Kombination aus Neuropsychologie und Bildgebung angewendet werden. Mit diesem Tool haben wir die Möglichkeit, einzelne Hirnregionen mit Daten von Gesunden objektiv zu vergleichen. ARDX ist ein Baustein, um die Hippokampus-Region spezifisch zu untersuchen. Wir bieten dieses Verfahren im Rahmen eines Projektes an. Die Patienten sind begeistert.“