Wie entsteht Migräne?

Wie entsteht Migräne?

Was tun bei Migräne
© Jason Stitt/Shutterstock.com


Die Veranlagung für Migräne wird vererbt. Über Häufigkeit und Schwere entscheiden allerdings sogenannte „Trigger“, also Auslöser und Reize aus der Umwelt. Hormone und Stress sind laut einer amerikanischen Studie am Kopfschmerzzentrum Atlanta, die häufigsten Auslöser.

Aber auch Störungen im Schlaf-/Wachrhythmus oder hormonelle Schwankungen gelten als Triggerfaktoren. Hieraus leitet sich auch ab, warum Frauen doppelt so häufig an Migräne leiden wie Männer. Kurz vor der Menstruationsblutung sinkt der Östrogenspiegel und führt bei dem weiblichen Geschlecht zu Migräneattacken.

Ein weiterer Faktor ist die Ernährung, wobei bis jetzt noch umstritten und wissenschaftlich nicht eindeutig nachgewiesen ist, dass bestimmte Lebensmittel einen Migräneanfall hervorrufen. Dennoch berichten Migränepatienten, dass ihre Attacken durch bestimmte Nahrungsmittel ausgelöst werden können. Hierzu gehören: Käse, eingelegter Fisch, Rotwein, Schokolade, aber auch vermeintlich gesunde Speisen wie Tomaten, Quark oder Sojaprodukte.

Experten wie Dr. Ronald Brand, Chefarzt der Migräneklinik Königstein und Experte der Migräneliga e.V., raten hier ein Kopfschmerztagebuch zu führen um Ernährungsgewohnheiten zu dokumentieren und Auslöser zu identifizieren. Denn nur wer seinen Trigger kennt, kann ihn auch vermeiden. Außerdem könnte ein Nahrungsmittelverträglichkeitstest sinnvoll sein. Hier ist allerdings Vorsicht geboten: meist führen mehrere Auslöser zu einer Attacke und es kann leicht zu Fehlinterpretationen kommen. Tritt nach dem Verzehr von beispielsweise Schokolade ein Migräneanfall auf, wird dies häufig als Auslöser identifiziert. Doch es kann sein, dass nicht die Schokolade der Trigger war, sondern die Heißhungerattacke auf Süßes der Vorbote einer Kopfschmerzattacke ist.

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