Mehrsprachige Kinder sind flexibler und leistungsfähiger
Experten sagen: Mehrsprachigkeit überfordert Kinder nicht – es stimmt auch nicht, dass auf diese Weise keine der erlernten Sprache richtig und fehlerfrei erlernt wird. Die aktuelle Forschung belegt: Kinder, die bereits jung mehrsprachig aufwachsen, sind geistig deutlich flexibler und auch in ihrer Wahrnehmung leistungsfähiger. Bis zum dritten Lebensjahr erfolgt eine Abspeicherung unterschiedlicher Sprachen in nur einer bestimmten Hirnregion. Somit arbeitet das Gehirn dieser Kinder besonders effektiv. Durch das Prinzip der Nachahmung erlernen Kinder mehrere Sprachen genauso effektiv und gut wie nur eine einzige. Daher sprechen Forscher von dem sogenannten doppelten Erstsprachenerwerb.
Für eine optimale Sprachentwicklung benötigen Kinder feste Sprachregeln. Daher empfiehlt es sich für mehrsprachige Familien, dass in den ersten vier bis fünf Lebensjahren des Kindes jeder Elternteil konstant mit ihm in seiner Muttersprache spricht. Aber auch eine Unterteilung in eine Umgebungssprache und in eine Familiensprache fördert die Zweisprachigkeit – zum Beispiel werden in der Schule und im Kindergarten die Landessprache gesprochen und zu Hause die Erstsprache der Eltern.
Doch was tun, wenn beide Eltern deutsch sind? Dann gilt der umgekehrte Fall: Zu Hause wird ausschließlich in der Fremdsprache gesprochen, im Umfeld dann Deutsch. Gut geeignet sind auch Sprachreisen: Einige Sprachschulen, wie zum Beispiel matthes.de, haben sich auf Sprachreisen für Kinder und Jugendliche in England spezialisiert. Das Familienunternehmen existiert bereits seit 33 Jahren und hat in dieser Zeit über 140.000 Schüler erfolgreich an die englische Sprache herangeführt – in Kombination mit einem abwechslungsreichen Sport- und Freizeitprogramm.
Mehrsprachigkeit als Ressource der Zukunft
Eine wichtige Entwicklungsstufe ist bei mehrsprachigen Kindern der Schuleintritt. Dann beginnt Deutsch zu dominieren und die zweite Muttersprache tritt nur noch in den Hintergrund. Hierin sehen viele Sprachexperten eine große Gefahr, denn für die Zukunft der Kinder bietet das Sprechen von zwei oder mehr Sprachen eine große Zukunft.
Aus diesem Grund versuchen auch immer mehr Schulen und Kindergärten, mehrsprachige Kinder entsprechend zu fördern. Ebenfalls wird auch die englische Sprache immer früher gelehrt: War es früher noch üblich, erst ab der 5. Klasse eine Fremdsprache im Lehrplan aufzunehmen, gibt es mittlerweile sogar Kindergärten, die die ganz Kleinen behutsam an die englische Sprache heranführen.