Coaching-Tipp: Auch Chefs sind nur Menschen Nicht nur Chefsache

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Das muss aber nicht sein. Kritik, wenn konstruktiv und richtig formuliert, kann auch dem Firmenvorsitzenden oder dem Abteilungsleiter zugemutet werden. Wer den passenden Ton findet, kann seinem Vorgesetzten ruhig widersprechen – es kommt nur darauf an, die Beanstandung gut zu verpacken!
Als oberstes Gebot sollte gelten: Ruhig Blut! Nur keine Aufregung und weg mit dem rechthaberischen Ton. Die Argumente sollten objektiv und sachlich vorgebracht werden, dann hört man sie auch gerne an.

  • Verwerflich sind Beschimpfungen oder Gejammere. Von vornherein sollte klar sein, dass es um eine Verbesserung der Situation geht. Dies wirkt motivierter und schlüssiger, als bloßes Gemeckere.
  • Bevor die Kritik auf den Chef losgelassen wird, muss sie gut überlegt und ausgefeilt sein. Wirft man die Vorwürfe grobschlächtig in den Raum, hat niemand was davon. Stattdessen sind Argumente angesagt, mit denen das Vorgebrachte untermauert werden kann.
  • Wichtig: Nur dem Inhalt widersprechen, nicht die Person des Chefs kritisieren, denn das bringt einen in Teufels Küche. Nicht: „Sie haben Unrecht“, sondern „Betrachten Sie das Problem doch einmal von dieser Warte aus …“. Damit wird Kooperationsbereitschaft signalisiert.
  • Um das Problem präzise darzustellen, müssen allgemeine Fälle aus dem Argumentations-Sortiment entfernt werden. Konkrete Beispiele sind viel besser, wenn es darum geht, sich in die Situation hineinzuversetzen.
  • Am besten wäre es, dem Chef gleich Lösungen anzubieten. Damit zeigt man Engagement und Kompetenz. Formuliert werden sollten die Angebote trotzdem im Konjunktiv: Das verschafft dem Chef ein Gefühl, die letzte Instanz zu sein.
  • Wie auch immer die Besprechung mit dem Chef ausgegangen ist – sie muss auf jeden Fall mit einer freundlichen Geste beendet werden. Ein Dankeschön für das gute Gespräch oder „Unterredungen dieser Art sind sehr hilfreich“, machen den guten Ton. (ip)

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