Minzgeschmack Marokkos

Marokko kulinarisch: Entdecken Sie Geschmack Marokkos

Minzgeschmack Marokkos

Der berühmte marokkanische Minztee gehört zum Lebensstil des Landes einfach dazu: Ob als Aperitif vor dem Dinner, zum Essen zwischen den Gängen oder als Abschluss der Mahlzeit – er ist aus der marokkanischen Küche nicht wegzudenken und wird den ganzen Tag lang getrunken. Für den europäischen Geschmack mag er durchaus etwas zu süß sein, vor allem, wenn man dazu die köstlichen, extra-süßen Gebäckspezialitäten in unzähligen Variationen serviert bekommt. Dennoch, wer den echten Geschmack Marokkos kennenlernen will, sollte sich darauf unbedingt „einlassen“, z.B. im Rahmen einer typischen Teezeremonie. Lassen Sie sich von dem aromatisch-minzigen Dampf während des Doppel-Aufgusses verführen.

Milder Zauber der Gewürze

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Für den Vorgeschmack empfiehlt sich ein Bummel durch den klassischen Obst- und Gewürz-Souk. Bunte Farben und mannigfaltige Gewürzgerüche kurbeln so richtig die Neugier auf die marokkanische Küche und somit den Appetit an!

Da Marokko als ein Agrarland eine stark ausgeprägte Landwirtschaft hat, gibt es Obst und Gemüse im Überfluss. Dementsprechend enthalten die meisten Vor- und Hauptspeisen jede Menge davon. Fangen Sie unbedingt mit abwechslungsreichen Salaten und Vorspeisen aus gegrilltem und püriertem Gemüse, u.a. Auberginen, Kürbis und Paprika, an – köstlich gewürzt wird Sie die geschmackliche Vielfalt dieser simplen Gemüsesorten überzeugen.

Auch im beliebten Nationalgericht Tajine ist reichlich Obst und Gemüse dabei. Dieses lecker nach Koriander, Kumin und Safran riechende Gericht kann in unendlich vielen Variationen zubereitet werden. Wie wäre es mit einer Lamm-Tajine mit Pflaumen, Datteln oder Aprikosen? Oder einer Rindfleisch-Tajine mit Quitten? Vielleicht aber auch Hähnchen mit Oliven und Zitronenschlalen-Konfit oder Fisch mit Kreuzkümmel, Koriander und Paprika? Der saftige Eintopf gart stundenlang über dem Holzkohlefeuer im typischen Tongeschirr mit kegelförmigem Deckel, in dem es auch serviert wird.

Marokko kulinarisch: Entdecken Sie Geschmack Marokkos


Der in Europa weit verbreitete Couscous ist ebenfalls ein fester Bestandteil der marokkanischen Kulinarik. Die typische Zubereitung ist dennoch eine richtige Kunst: Nur mit viel Feingefühl und Geduld, mehrmals mit der Hand umgerührt, gelingt der Weizengrieß richtig luftig und locker. Zudem soll der dazu gehörige Gemüse-Geflügel-Eintopf mind. 1,5 Stunden vor sich hin köcheln, bis sich das Fleisch vom Knochen löst und butterweich wird. Die Mühe wird auf jeden Fall belohnt, denn das Ergebnis ist dank mindestens sieben Gemüsesorten und feiner Gewürzen eine geschmackliche Orientreise!

Eine Verkostung wert ist zudem das marokkanische Festgericht: die Pastilla. Diese Blätterteigpastete ist für den europäischen Gaumen etwas ungewöhnlich, aber auf jeden Fall köstlich. Zwischen hauchdünnen Teigschichten stecken eine fein geschnittene Taubenbrust, Petersilie, ein hart gekochtes Ei, Mandeln und Honig. Das Ganze wird mit Puderzucker und etwas Zimt bestäubt. Eine weitere Blätterteig-Kreation sind Briouats – mit Hackfleisch oder Hühnerklein gefüllte Teigtaschen.

Wie so viele Bewohner des Südens sind auch Marokkaner große Süßigkeiten-Fans. Die unzähligen Gebäckkreationen sind oft mit Honig frittiert, wie z.B. die „Gazellen-Hörner“ und Shebbakkia. Shebbakia wird vor allem nach der traditionellen Fastensuppe aus Kichererbsen und Linsen während des Ramadans serviert.

Fangfrischer Fisch

Die Fisch- und Meeresfrüchte-Liebhaber werden in Marokko kulinarisch nicht zu kurz kommen. Selbst die Speisekarte einfacher Restaurants enthält vielfältige Fischgerichte mit Rochen, Seezunge, Seewolf, Garnelen oder Calamares und vielem „Meer“!

Marokkanische Weine

Die Tradition des Weinbaus auf dem Territorium Marokkos geht bis auf die Phöniziern zurück. Phönizien hieß in der Antike die Landschaft an der mittelsyrischen Küste vom Karmel bis Arados. Über die Jahrhunderte ist die Tradition immer mehr in Vergessenheit geraten, bis sie in den 60er Jahren von zwei Männern (Brahim Zniber und Guy Bacconet) wieder aufgegriffen wurde.

Mittlerweile gibt es neun Weingüter in Marokko. Die wichtigsten Sorten sind die drei roten Carignan, Cinsaut und Grenache Noir, die aus der Region Meknéz-Féz stammen und an den Hängen des Atlasgebirges wachsen. Die marokkanischen Rotweine sind meist farbintensiv, stark und eher säurearm. Die Aromen reichen von Orange, Aprikose und Pfirsich über rote und schwarze Früchte bis hin zu Mandeln, Zimt, Pfeffer und Schokolade!

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