Viele Familien sind auf das Einkommen eines Alleinverdieners angewiesen. Doch auch wenn beide Elternteile arbeiten, kann der Wegfall eines Gehalts – etwa aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Krankheit – eine enorme finanzielle Belastung bedeuten. Wenn Ihnen etwas zustößt, sollten sich Hinterbliebene nicht noch zusätzlich finanzielle Sorgen machen müssen. Deshalb sollten sich Familien, Ehepartner und Lebensgemeinschaften vorsorglich versichern.
Nicht nur für Familien
Unverheiratete Lebenspartner haben keinen Anspruch auf eine gesetzliche Absicherung im Todesfall. Ebenso steht den Ehepartnern erst nach einem Jahr Ehe eine gesetzliche Witwen- bzw. Witwerrente zu. Nur mit einer Risikolebensversicherung sind die hinterbliebenen Partner in diesen Fällen finanziell abgesichert. Auch für Selbstständige und Existenzgründer kann eine Risikolebensversicherung sinnvoll sein. Geschäftspartner, die ein gemeinsames Unternehmen aufbauen, können auf diese Weise finanzielle Risiken minimieren.
Was ist bei Vertragsabschluss zu beachten?
Der Leistungsumfang der verschiedenen Anbieter unterscheidet sich laut Stiftung Warentest kaum voneinander (6/2015). Wichtigste Kriterien sind die Höhe der Versicherungssumme und der Preis. Bei Letzterem bestehen allerdings große Unterschiede. Der teuerste Anbieter von Risikolebensversicherungen ist viermal so teuer wie der günstigste. Ein 35-jähriger Nichtraucher zahlt beispielsweise beim günstigsten Anbieter 176 Euro pro Jahr für eine Versicherungssumme von 250.000 Euro und einer Laufzeit von 25 Jahren – beim teuersten Anbieter waren es 754 Euro. Wer eine Risikolebensversicherung abschließen möchte, sollte deshalb Anbieter vergleichen. Hilfestellung bietet zum Beispiel Stiftung Warentest, die jedes Jahr verschiedene Anbieter in Bezug auf ihr Preis-Leistungs-Verhältnis testet und 16 Mal in Folge als Testsieger CosmosDirekt ausgezeichnet hat.
Eine Risikolebensversicherung ist viel günstiger als eine Kapitallebensversicherung, da eine Risikolebensversicherung keinen Sparvertrag enthält und nur im Todesfall ausgezahlt wird. Die Höhe der Versicherungssumme wird individuell festgelegt. Wichtig ist, dass die Familie im Todesfall eine Zeit lang mit dem Geld auskommt. Wird ein Tarif mit Zusatzleistungen gewählt, kann die Auszahlung auch an den Versicherten selbst erfolgen, wenn dieser zum Beispiel unheilbar krank ist.
Die meisten Versicherer bieten zwei Tarifoptionen an: die Normal- und die Premium- bzw. Comfort-Police. Die Premiumtarife beinhalten Zusatzleistungen wie vorgezogene Auszahlung und Nachversicherungsgarantie. So kann zum Beispiel die Versicherungslaufzeit um bis zu 15 Jahre verlängert werden, ohne dass eine erneute Gesundheitsprüfung stattfindet. Die Flexibilität eines Premiumtarifs ist deshalb so praktisch, weil das Leben eben nicht vorhersehbar ist. Viele wichtige Ereignisse wie die Geburt eines Kindes, der Erwerb eines Eigenheims oder eine Heirat verändern die Bedürfnisse der Versicherten. Vor allem für junge Leute ist deshalb der Premiumtarif interessant.
Wer bereits einen Vertrag hat und auf einen günstigeren Tarif umsteigen will, kann jährlich kündigen. In diesem Fall wird eventuell eine erneute Gesundheitsprüfung gefordert. Bei gesundheitlichen Problemen oder riskanten Hobbys wie Rennradfahren erheben manche Versicherer Risikozuschläge. Gesundheitsfragen sollten wahrheitsgemäß beantwortet werden, um den Versicherungsschutz nicht zu gefährden.