„Ich schäme mich für meine Schamlippen“

„Ich schäme mich für meine Schamlippen“

Intimchirurgie
© Dmitriy Shironosov


Vor ein paar Jahren noch ein absolut unbekanntes Thema – die Schönheits-Operationen im Intimbereich – ist es heute dank einiger Medien-Berichte eine immer häufiger gefragte Dienstleistung der plastischen Chirurgie, aber auch der Gynäkologie. Breitet sich der Schönheitswahn der modernen Frau grenzenlos aus oder steckt etwas anderes dahinter?

Der Start für diese Entwicklung war eine simple Sache: Die mittlerweile unverzichtbare Intimrasur schärfte leider den Blick auf etwas mehr, als einigen Frauen lieb ist: Die Idealvorstellung – die Vagina in Form einer geschlossenen Muschel – wird bei Weitem nicht erfüllt, der Vergleich mit anderen Frauen dabei viel zugänglicher. Das Ergebnis: Scham, Selbstunsicherheit, Frust oder gar psychische Störungen. Das, was für viele absurd und völlig sinnlos erscheint, wird für „Betroffene“ zu einem ernsten Problem.

Und was noch wenigere wissen – für einige Frauen wird es sogar zu einer physischen Qual: „Hallo an das Ärzteteam, meine inneren Schamlippen sind sehr lang und hängen heraus. Mein Frauenarzt bestätigt dies auch. Hosen zu tragen ist für mich ein Gräuel. Ständiger Juckreiz quält mich. Radfahren geht gar nicht!“ schreibt eine der vielen „Leidtragenden“ an Sensualmedics Munich Medical Center, eines der größten europäischen Zentren für Intimchirurgie. „Zu uns kommen sehr oft Frauen, die an Schmerzen beim Sport oder Sex leiden. Oder die sich unwohl in der Sauna, am Strand und beim Intimverkehr fühlen oder gar für die nach eigenem Empfinden unästhetisch aussehende Intimzone schämen. Und das seit Jahren!“ meint Dr. Dominik von Lukowicz, Leiter der Dependance des Sensualmedics. Das mussten viele Betroffene so hinnehmen. Doch seit ca. 10-15 Jahren werden auch in Deutschland Eingriffe im Genitalbereich durchgeführt, die mehr Wohlbefinden und eine neue Liebes-Lust versprechen. Als Vorreiter, was die Nachfrage angeht, gilt die Schamlippenkorrektur.

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