Surfen, Zocken, Streamen – wie viel Internet braucht Ihr Zuhause


Die Zeiten, als die Kosten für Internetnutzung noch minutenweise abgerechnet wurden, sind lange vorbei. Den Weg ins World Wide Web ebnen heute handliche Flatrate-Pakete. Ein Breitbandanschluss über DSL bringt uns die bunte Welt hinter dem Bildschirm in der Regel zum Pauschalpreis nach Hause. Wie viel Sie bezahlen, hängt von der gewünschten Datenübertragungsrate ab. Gemessen wird die Geschwindigkeit eines Internetanschlusses in Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Hier sind dank modernster DSL-Technik bis zu 100 Mbit/s drin. Kabelzugänge leisten sogar das Doppelte. Genutzt wird dieses Angebot der Internetdienstleister in Deutschland bisher wenig. Und das ist auch vernünftig, denn längst nicht jeder Internetnutzer braucht den Turboanschluss. Wie viel Internet Sie sich gönnen sollten, erfahren Sie im Nutzertypen-Check.

Gelegenheitssurfer – sparen mit regulärem DSL

Bei rund 8,9 Mbit/s liegt die durchschnittliche Internetgeschwindigkeit in Deutschland. Dem „State of the Internet Report“ des US-amerikanischen IT-Unternehmens Akamai Technologies zufolge belegt Deutschland damit lediglich Platz 26 im weltweiten Ranking. Doch für viele Gelegenheitssurfer ist eine solche Bandbreite vollkommen ausreichend. E-Mails abrufen, Nachrichten lesen oder gelegentlich bei Facebook vorbeischauen – wer nicht mehr will, wird auch mit regulärem DSL und einer Übertragungsrate von 2 Mbit/s glücklich. Selbst voluminöse Websites laden so in Sekundenschnelle. Der Aufpreis für eine größere Bandbreite wäre Geldverschwendung. Sparen können Gelegenheitssurfer zudem mit gedrosselten Verträgen. Eine solche Option bietet beispielsweise 1&1. Kunden, die unter einem vertraglich festgelegten monatlichen Datenvolumen bleiben, sichern sich den Internetanschluss so zum Vorzugspreis. Doch nicht jeder Internetnutzer gibt sich mit klassischem Web-Surfen zufrieden.

Für Zocker und Streamer – Highspeed-Leitung ist Pflicht

In den Mittelpunkt rückt die Qualität der Internetverbindung bei Online-Spielen und Streaming-Diensten. Wer online in virtuelle Welten abtaucht, möchte sich den Spielspaß nicht durch lange Ladezeiten und einen langsamen Download verderben. Beim Zocken ist Breitbandinternet daher Pflicht. Viele Spiele werden heute ausschließlich als Online-Download angeboten. Um diesen in angemessener Zeit abzuhandeln, sollte eine Datenübertragungsrate von mindestens 16 Mbit/s zur Verfügung stehen. Das Gleiche gilt für Internetnutzer, die Webanwendungen wie Streaming-Dienste in Anspruch nehmen. Die großen Videoportale bieten Filme und Serien heute in einer Datenqualität an, die sich nur mühsam durch eine DSL-Leitung mit 2 Mbit/s quetschen lässt. Gerade HD-Inhalten sollte man daher die Datenautobahn einer DSL-Verbindung mit 16, 50 oder sogar 100 Mbits zur Verfügung stellen, um lange Ladezeiten oder Qualitätsschwankungen zu unterbinden.

Gleichzeitige Nutzung bei Großfamilien und WGs bedenken

Während ein Gelegenheitsnutzer mit einer geringen Bandbreite zurechtkommen mag, kann es bei mehreren Nutzern, die gleichzeitig im Web surfen, schnell zu Engpässen kommen. Großfamilien, aber auch Wohngemeinschaften sollten daher vorsorglich in ein größeres Internetpaket investieren, um sicherzustellen, dass jeder Bewohner die Möglichkeit hat, das Internet gemäß eigener Interessen zu nutzen. Bei der Ermittlung des Gesamtbedarfs für einen DSL-Anschluss muss bedacht werden, dass die Bandbreite unter allen Nutzern im Netzwerk aufgeteilt wird. Dann ist sichergestellt, dass es bei keinem Teilnehmer zu Geschwindigkeitseinbußen kommt.

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