Herzerkrankungen: Auch für Frauen ein wichtiges Thema

Frauen erkranken später

Herzerkrankungen: Auch für Frauen ein wichtiges Thema
Eine gesunde Ernährung ist wichtig, um Herzerkrankungen zu vermeiden. Bild: pixabay.com © JESHOOTS (CC0 1.0)


Herzinfarkte und die koronare Herzkrankheit sind bei Männern stärker verbreitet. Zählt man zu den Todesursachen aber noch Herzinsuffizienz, Herzrhythmusstörungen und Herzklappenerkrankungen hinzu, sterben insgesamt mehr Frauen durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie sind meist älter als ihre männlichen Leidensgenossen. Studien zeigen: Während Frauen vor den Wechseljahren kaum Herzbeschwerden aufweisen, erhöht sich die Zahl der Herzpatientinnen nach der Menopause.

Sinkender Östrogenspiegel könnte Herzinfarkt begünstigen

Es ist noch nicht eindeutig belegt, ob die Herzkrankheiten aufgrund des gestiegenen Alters zunehmen und welche Rolle der Hormonhaushalt spielt. Einige Experten halten an der These fest, dass das Östrogen die Blutgefäße vor einer Verkalkung schützt. Sinkt der Östrogenspiegel nach den Wechseljahren, erhöht sich demnach die Gefahr für Arteriosklerose und Herzinfarkt. Die oftmals gegen diesen Östrogenmangel verschriebenen Hormonpräparate kommen der Gesundheit jedoch nicht zugute: Sie erhöhen nachweislich das Herzinfarkt-Risiko.

Herzinfarkt: Unterschiedliche Symptome bei Mann und Frau

Viele Patientinnen wissen die Symptome ernstzunehmender Herzerkrankungen nicht richtig zu deuten. Während sich ein Herzinfarkt bei Männern durch Enge in der Brust, Schmerzen im linken Arm, Angstgefühle und kalten Schweiß äußert, kommt es bei Frauen zu unspezifischen Anzeichen: Bei ihnen geht ein Herzinfarkt häufig mit Bauchschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Übelkeit einher. So verstreicht oftmals viel Zeit, bis die Behandlung beginnt.

Risikofaktoren ausschließen und herzgesund leben

Für Frauen ist es deshalb umso wichtiger, mit zunehmendem Alter die Gesundheit im Blick zu haben. Für beide Geschlechter gelten Übergewicht, Diabetes und Nikotinkonsum als Risikofaktoren. Dabei haben hohe Blutfettwerte, Zuckerkrankheit und Zigaretten bei Frauen stärkere negative Auswirkungen auf die Herzgesundheit als bei Männern. Auch psychosoziale Faktoren wie Stress und familiäre Probleme scheinen sich bei Frauen stärker auszuwirken.
Die Folge eines Herzinfarkts ist in der Regel eine chronische Herzschwäche, medizinisch Herzinsuffizienz genannt. Das Herz ist nicht mehr in der Lage, den Körper ausreichend mit Blut zu versorgen. Es kommt zu schneller Erschöpfung und Kurzatmigkeit sowie zu Wasseransammlungen.

Gute Nachricht für Patienten mit einer chronischen Herzinsuffizienz: Es gibt neue Therapiemöglichkeiten mit innovativen Wirkstoffen wie der Kombination Sacubitril & Valsartan. Im Vergleich zu ACE-Hemmern sollen diese neuen Wirkstoffe den Betroffenen zu einem längeren Leben mit höherer Lebensqualität und weniger Krankenhausaufenthalten verhelfen.

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