Schlafkiller Wechseljahre Wie Frauen besser mit Schlafstörungen umgehen können

Schlafstörungen in den Wechseljahren
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Bis zu 30 Mal wacht der Mensch pro Nacht auf – und erinnert sich am nächsten Morgen gar nicht mehr daran. Denn Wachzeiten von weniger als drei Minuten vergisst man einfach wieder. Soweit die Normalität. Ganz anders geht es jedoch vielen Frauen in den Wechseljahren. Nächtliches Erwachen geht in dieser Lebensphase selten unbemerkt vonstatten. Durch die sinkenden Hormonspiegel wird die Steuerung der Schlafphasen im Gehirn beeinträchtigt – die betroffenen Frauen wachen dadurch häufiger auf und können nur schwer wieder einschlafen. Stattdessen wälzen sie sich oft stundenlang unruhig im Bett umher, grübeln und stehen anderentags wie gerädert auf. Müdigkeit, Gereiztheit und Stimmungstiefs sind an solchen Tagen programmiert.

Hot Flush: Nächtliches Abenteuer der anderen Art

Auch Hitzewallungen halten viele Frauen vom Schlafen ab. Ist ein „Hot Flush“ schuld an der nächtlichen Ruhestörung, zieht das meist einiges nach sich. Denn anders als bei normalem Schwitzen steigt bei der „fliegenden Hitze“ auch die Körperkerntemperatur an.  Die betroffenen Frauen schwitzen während einer Hitzewallung viel stärker als normal. Oft so sehr, dass anschließend ein Pyjama- wenn nicht gar Bettwäschewechsel nötig ist. Nach der Attacke fällt die Körpertemperatur dann aber mit einem Mal so rasch ab, dass der Schweißfilm auf der Haut rapide auskühlt und bei den Betroffenen zu Frösteln und Frieren führt. An friedliches Weiterschlummern ist nach solch einer „Action-Einlage“ meist lange nicht zu denken.

Von wegen Ruhe: Der Körper bringt im Schlaf Höchstleistungen

Für viele Frauen sind Ein- und Durchschlafstörungen in den Wechseljahren genauso belastend wie Hitzewallungen, Schweißausbrüche und Stimmungsschwankungen. Kein Wunder! Denn wird die Nachtruhe unterbrochen, können sich Körper und Geist nur schlecht erholen. Im Schlaf ruht der Organismus auch nur scheinbar. Es finden wichtige Reparaturarbeiten in den Zellen statt, das Immunsystem arbeitet auf Hochtouren und mithilfe von Wachstumshormonen werden neue Zellen gebildet. Auch der Geist regeneriert: Im Traum verarbeiten wir die Erlebnisse des vergangenen Tages, damit wir anderentags neuen Herausforderungen unbelastet entgegentreten können.

Schlafstörungen erhöhen das Risiko für Gefäßerkrankungen

Schlafstörungen in den Wechseljahren
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Ist der Schlaf dauerhaft gestört, können gesundheitliche Beeinträchtigungen die Folge sein. Daher sollte man Schlafstörungen generell nicht auf die leichte Schulter nehmen. Das gilt im Besonderen für Frauen in den Wechseljahren. Denn wie eine Studie des US-amerikanischen National Institute of Health and National Heart, Lung and Blood Institute (NIH) an 256 Frauen zwischen 40 und 60 Jahren1 zeigte, kommt es im Klimakterium durch häufig auftretende Schlafstörungen und eine verkürzte Nachtruhe vermehrt zu Plaques. Durch diese werden die Gefäßwände der Blutgefäße verdickt und weniger elastisch. Sind auch die Halsschlagadern von diesen Ablagerungen betroffen, erhöht sich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich.

„Schlafhygiene“ für eine erholsamere Nachtruhe

Eine gute Schlafhygiene kann in jedem Lebensalter dazu beitragen, besser zu schlafen. Vor allem feste Schlafenszeiten unterstützen den Körper dabei, nachts zur Ruhe zu kommen. Auch eine ruhige und ungestörte Schlafumgebung hilft beim nächtlichen Abschalten. Die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM) empfiehlt des Weiteren, nur müde zu Bett zu gehen, auf einen Mittagsschlaf nach Möglichkeit zu verzichten und Sport während des Tages, abends jedoch lieber Entspannungsübungen zu machen.

Wie der (Frauen-)Arzt bei Schlafstörungen helfen kann

Bei ausgeprägten Schlafstörungen kann der Arzt zudem eine Verhaltenstherapie empfehlen und, sofern es sinnvoll erscheint, auch Schlafmedikamente verordnen. Studien zeigen zudem, dass eine Hormontherapie den Schlaf verbessern kann. Sowohl die subjektive als auch die objektive Verbesserung des Schlafes bei Frauen mit und ohne Hitzewallungen wurde dabei, wie jüngst beim Fortbildungskongress der Frauenärztlichen Bundesakademie berichtet wurde, belegt. Aus endokrinologischer Sicht liegt daher die Erkenntnis nahe, dass eine Behandlung von Schlafstörungen mit Hormonen zu befürworten wäre.2

Natürliches Progesteron fördert den Schlaf – nicht nur bei Frauen

Gut belegt und bewährt ist die schlaffördernde Wirkung von mikronisiertem Progesteron in Form von oral einzunehmenden Kapseln. Das körperidentische Hormon wirkt am zentralen Nervensystem. Es beruhigt und lässt besser schlafen, ohne aber das Tief- und Traumschlafmuster zu verändern. Auch der für viele Schlafmittel typische und von vielen Menschen gefürchtete Schlafmittelüberhang („Hangover“) bleibt aus. Man erwacht am nächsten Morgen ohne Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit.3 Für alle Fragen zum Thema Wechseljahre ist der Frauenarzt der geeignete Ansprechpartner. Viele weitere Informationen finden sich unter www.progesteron.de

Quellen:
1 NAMS 2016, Abstract S. 16 / „Schlechter Schlaf ist riskant für die Gefäße“, Ärzte Zeitung vom 10.03.2017
2 „Progesteron – Potenzial und Mythen“, Symposium beim Fortbildungskongress der Frauenärztlichen Bundesakademie 2017, 8.-11.3.2017, Düsseldorf. Veranstalter: DR. KADE / BESINS
3 Schüssler P, Kluge M, Yassouridis A et al.: Progesterone reduces wakefulness in sleep EEG and has no effect on cognition in healthy postmenopausal women. Psychoneuroendocrinology.2008; 33:1124-31

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